Briefkastenanlage

Montageanleitung für
Briefkastenanlagen

Wie funktioniert die Montage von Briefkastenanlagen?

Eine Briefkastenanlage, die wirklich keine Wünsche offenlässt, muss in jeder Hinsicht überzeugen – und das selbstverständlich auch bei der Montage. Dank unserer ausführlichen Anleitungen und praktischen Hilfsmittel wie Montageschienen für komplette Briefkastenreihen gestaltet sich die Installation bei uns aber unkompliziert und effizient.

Tipp: Lesen Sie vor dem ersten Bohrloch die Hinweise zu Ihrem Anlagentyp in unserer Broschüre „Briefkastenanlagen – Montage und allgemeine Hinweise“ sorgfältig durch. Es sind wirklich nur wenige, dafür aber umso wichtigere Seiten, auf denen es um Dinge wie die richtige Positionierung von Leerrohren für elektrische Leitungen geht. Ein Überblick vor dem Start erleichtert den Ablauf erheblich. Und noch ein allgemeiner Rat: Eine zweite Person zur Unterstützung macht die Montage deutlich leichter. Ab einer Anlagengröße von etwa vier bis sechs Kästen ist ein zweites Händepaars kein optionales Extra, sondern dringend zu empfehlen.

Montageanleitungen für KNOBLOCH Briefkastenanlagen

Freistenende Briefkastenanlage von KNOBLOCH

Freistehend: Zum Aufschrauben oder Einbetonieren

Bei freistehend montierten Briefkastenanlagen unterscheiden wir drei Varianten:

  • Mit Gestell zum Aufschrauben
    Voraussetzung ist ein bereits vorhandenes Fundament, auf dem die Anlage mit Schwerlastankern fixiert wird. Details zur Fundamentgröße finden Sie in unserer Broschüre im Abschnitt „Fundamentplan“. Zur Montage wird die Anlage komplett montiert auf das Fundament gestellt und exakt ausgerichtet. Anschließend markieren Sie die Bohrlöcher durch die Schrauböffnungen in den Fußplatten der Gestellrohre. Alternativ können Sie auch direkt durch diese Löcher bohren.
  • Mit Sockel:
    Die Anforderungen entsprechen denen für Gestelle. Die Bohrlöcher zur Fixierung befinden sich in diesem Fall in der Bodenplatte des Sockels und bestimmen die Position.
  • Mit Gestell zum Einbetonieren:
    Zunächst wird das Fundament ausgehoben (700–800 mm tief, mit 250 mm Überstand in Länge und Breite an allen Seiten entsprechend der Anlagen- oder Gestellmaße – siehe Fundamentplan). Falls nötig, bringen Sie ein Leerrohr für Kabel ein. Danach richten Sie die komplett montierte Anlage im Fundament aus (Wasserwaage verwenden!), fixieren sie und füllen das Fundament mit Beton auf.

Tipp: Bei der Montage zum Aufschrauben ist präzises Arbeiten unerlässlich, damit die Anlage nach dem Einschlagen der Schwerlastanker problemlos aufgesetzt werden kann. Wir empfehlen deshalb ein schrittweises Vorgehen: Nach der ersten Bohrung den Anker einschlagen, die Anlage bzw. den Sockel darauf positionieren und erst dann die weiteren Bohrlöcher markieren bzw. gleich durchbohren.

Aufputz-Briefkastenanlage von KNOBLOCH

Auf der Wand? Ganz einfach mit Montageschienen!

Galeristen ist das Problem nur allzu vertraut: Drei Bilder einzeln nebeneinander aufzuhängen bedeutet sechs Befestigungspunkte – und mindestens einer davon sitzt beim Bohren schief, auch wenn man sich noch so viel Mühe gibt. Die Lösung für Bilder ist dieselbe wie für Briefkastenanlagen: Montageschienen. Mit ihnen müssen nur noch die beiden äußeren Befestigungspunkte exakt ausgerichtet werden, der Rest stimmt dann automatisch. Weitere überzeugende Vorteile gegenüber der Einzelmontage sind:

  • Kleinere Ungenauigkeiten in der Positionierung (z. B. links etwas höher als rechts) sind unkritisch, da die gesamte Anlage trotzdem in sich rechtwinklig bleibt.
  • Größere Fehler lassen sich einfach durch ein zusätzliches Bohrloch ein paar Zentimeter neben der ursprünglichen Stelle beheben – sowohl in der Wand als auch in der Schiene.
  • Die Anzahl der Bohrlöcher wird insgesamt deutlich reduziert. Nach dem ersten Einhängen der Anlage in die Montageschiene können Sie die Bohrlöcher für die untere Kastenreihe bequem mit einem Filzstift markieren, ohne nochmal Wasserwaage und Maßband zu bemühen.

Tipp: Die mitgelieferten Distanzstücke sind wichtig! Sie sind für die untere Briefkastenreihe vorgesehen und sorgen dort für den gleichen Wandabstand wie die Montageschiene in der oberen Reihe.

Unterputz-Briefkastenanlage von KNOBLOCH

In der Wand? Die Unterputzmontage

Der erste Schritt besteht bei dieser Montageform aus der Ermittlung des Platzbedarfs der Briefkastenanlage (ohne Putzabdeckrahmen). Zu den gemessenen Maßen in Höhe und Breite addieren Sie jeweils 20 mm, um die Größe des Nischenausbruchs zu bestimmen. Die Tiefe richtet sich nach dem gewählten Rahmen und Einbauart:

  • Teilversenkt:
    Die Tiefe wird bis zur Einbautiefe gemessen, zu der noch 5–10 mm hinzugefügt werden.
  • Putzabdeckrahmen:
    Die Gesamttiefe der Anlage wird gemessen, mit einem Aufschlag von ebenfalls 5–10 mm.
  • Schattenfugenrahmen:
    TE150 Hier wird die exakte Anlagentiefe ohne Aufschlag gemessen, da die Frontplatte bündig mit der Wand abschließen soll. Höhe und Breite sind etwas enger bemessen, mit nur 16 statt 20 mm Aufschlag.

Nach dem Ausbrechen der Nische setzen Sie die Anlage vorsichtig ein und fixieren sie mit Distanzelementen (üblicherweise Holzkeilen), damit Sie die Bohrlöcher anzeichnen können. Die Befestigung ist sowohl über die Rückwand als auch die Seitenwände möglich.

Tipp: Die Wahl und Größe der Dübel hängt entscheidend vom Wandmaterial ab. Im Zweifelsfall holen Sie am besten fachkundige Beratung vor Ort ein.

Mauerdurchwurf-Briefkastenanlage von KNOBLOCH

Durch die Mauer? Mit Postentnahme auf der Rückseite

Mauerdurchwurf-Anlagen bieten eine Komplettlösung: Sie kombinieren Briefkästen mit einem Funktionskasten für Klingeltableau und Kommunikationseinrichtung. Die Montage erfordert erhöhte Sorgfalt. Optimal ist ein leicht zurückgesetzter Einbau, damit Regenwasser an Hauswand oder Mauer an der Frontplatte vorbeiläuft.

Die wichtigsten Arbeitsschritte (ausgehend davon, dass der Mauerdurchbruch bereits erfolgt ist):

  • Frontplatte abschrauben, die Briefkästen in den Durchbruch schieben und mit einer ausreichend dicken Folie schützen – im Mindestfall auf der Oberseite, idealerweise komplett.
  • Beim Fixieren mit nicht quellendem Montageschaum darauf achten, dass die Frontplatte keinen Kontakt zum Schaum hat und der vorgesehene Freiraum bleibt.
  • Die Lücke zwischen Mauer und fixiertem Kasten verputzen.
  • Frontplatte wieder anbringen, besonders bei Natursteinmauern auf den exakten Sitz der werkseitigen Dichtung achten. Unebenheiten können mit Dichtmasse ausgeglichen werden.

Tipp: Die werkseitige Dichtung der Frontplatte ist nur für glatte Putzflächen ausgelegt. Bei Strukturputz, Klinker oder Natursteinwänden muss die Frontplatte zum Schutz vor eindringender Feuchtigkeit zusätzlich abgedichtet werden. Fragen Sie im Zweifelsfall den Maurer Ihres Vertrauens.

Zaun-Briefkastenanlage von KNOBLOCH

Im oder am Zaun? Jeder Garten ist anders

Je nach Modell wiegt ein einzelner Briefkasten zwischen 4 und 8 kg. Der wichtigste Faktor ist daher die Stabilität des Zauns. Ein Maschendrahtzaun ist ungeeignet; ein robuster Stabzaun sollte es schon sein. Anlagen mit vorderer Entnahme können mit unserem optionalen Zubehörkit MR-A am Zaun befestigt werden. Dabei gelten folgende Einschränkungen bzw. Bedingungen:

  • Vertikal orientierte Briefkästen sind nur mit Entnahme von vorn möglich
  • Maximal zwei Reihen übereinander (Gesamthöhe bis 660 mm)
  • Maximal drei Kästen nebeneinander (Gesamtbreite bis 1100 mm)

Bei größeren Anlagen (mehr als sechs Kästen) oder mit Entnahme von hinten empfehlen wir die Montage „im Zaun“ mit entsprechender Aussparung. Werkseitige Bohrungen im Korpus und der Verkleidung sind möglich, müssen aber aufgrund der individuellen Zaunvarianten bereits bei Bestellung angegeben werden. Wer selbst bohren möchte (bei kleineren Anlagen machbar), sollte daran denken, dass jedes Bohrloch die Oberflächenpassivierung angreift (Stichwort Rostschutz) und nachträglich konserviert werden sollte.

Tuereitenteil-Briefkastenanlage von KNOBLOCH

Als Türelement: der repräsentative Hauseingang

Türseitenteil-Anlagen vereinen Briefkästen, Klingeltableau, Kommunikation und optionale Funktionen wie Zugangskontrollen – in ähnlicher Weise wie Mauerdurchwurf-Anlagen. Eine Korrektur mit Montageschaum oder Feinputz ist hier nicht möglich, weshalb diese Anlagen meist als individuelle Einzelstücke gefertigt werden. Ein professionelles Aufmaß ist absolute Pflicht, weil nur ein Fachmann (z. B. ein Fensterbauer) die Konstruktion von Türseitenteilen mit ihren Isolierglasscheiben und/oder Sandwichplatten kennt.

Der wichtigste Parameter ist das Glasmaß, das die Frontplattengröße bestimmt – nicht nur Breite und Höhe, sondern auch Stärke:

  • Frontplatten ohne Wärmedämmung sind in der Regel 2 mm dick, wärmegedämmte 24 mm.
  • Sie werden wie Glasscheiben eingesetzt und allseitig von Türprofilen umgeben.
  • Ein Überstand von 30 mm gegenüber dem Korpus und ein Maß, das 10 mm kleiner als das Innenmaß des Türprofils ist, ermöglichen die Befestigung mit Glasleisten.
  • An der Ober- und Unterseite lassen sich bei Bedarf Glasleisten-Anschlussprofile einsetzen.

Die Maße im Überblick:

  • Dicke der Frontplatte: 2 oder 24 mm (einfach vs. wärmegedämmt)
  • Breite der Frontplatte: Türprofil-Innenmaß minus 10 mm auf beiden Seiten
  • Höhe der Frontplatte: Türprofil-Innenmaß minus 10 mm oben und unten, wobei sich die Höhe durch waagerechte Profilleisten flexibel anpassen lässt
  • Korpusbreite: Frontplatte minus 30 mm bzw. Türprofil minus 40 mm seitlich
  • Korpushöhe: Frontplatte minus 30 mm bzw. Türprofil minus 40 mm oben und unten

Nach einem ersten Einhängen der Anlage in die Montageschiene lassen sich die Bohrlöcher für die untere Kastenreihe mit einem Filzstift anzeichnen, ohne weiteres Hantieren mit Wasserwaage und Zollstock.

Tipp: Die mitgelieferten Distanzstücke nicht vergessen! Sie tragen genauso stark auf wie die Montageschiene und sorgen dafür, dass die untere Briefkastenzeile denselben Wandabstand wie die obere.