Eine Anlage, die wirklich keine Wünsche offenlässt, muss in jeder Hinsicht perfekt sein, und das gilt natürlich auch für ihre Montage. Die ist mit den von uns gelieferten Anleitungen und Hilfsmitteln wie Montage-Schienen für ganze Briefkastenzeilen allerdings recht unkompliziert zu bewerkstelligen.
Tipp: Lesen Sie die (wenigen) Seiten zu Ihrem Anlagentyp in unserer Broschüre „Briefkastenanlagen – Montage und allgemeine Hinweise“ einmal komplett durch, bevor Sie das erste Loch bohren. Wir haben uns auf den folgenden Seiten jede Mühe gegeben, Voraussetzungen wie die Positionierung von Leerrohren für elektrische Kabel an entsprechend prominenter Stelle zu beschreiben, aber ein Gesamtüberblick schadet nie. Was wir Ihnen bereits hier (und sozusagen allgemeingültig) sagen können: eine zweite Person für die Montage ist immer eine gute Idee. Ab einer gewissen Größe der Anlage – vier oder sechs Kästen – wird eine solche Hilfe zur Pflicht.
Wir unterscheiden bei freistehend montierten Anlagen zwischen drei Varianten:
Bitte beachten Sie, dass bei der Montageart „zum Aufschrauben“ Präzision gefordert ist, damit sich die Anlage nach dem Einschlagen der Schwerlastanker problemlos aufsetzen lässt. Wir empfehlen deshalb ein schrittweises Vorgehen: nach der ersten Bohrung Anker einschlagen, Anlage bzw. Sockel aufsetzen, erst dann das nächste Loch oder die nächsten Löcher anzeichnen und bohren usw.
Galeristen kennen das Problem: wenn man drei Bilder einzeln nebeneinander aufhängt, braucht man dafür sechs Befestigungspunkte – und mindestens einer dieser sechs tanzt beim Bohren gerade soweit aus der Reihe, dass das Ergebnis nur noch halb so gut aussieht. Die Lösung ist für Bilder dieselbe wie für Briefkästen: eine Montageschiene. Mir ihr müssen nur noch zwei Punkte (ganz links und ganz rechts) genau ausgemessen werden, der Rest ergibt sich von selbst. Weitere unschlagbare Vorteile gegenüber der Einzelbefestigung sind:
Nach einem ersten Einhängen der Anlage in die Montageschiene lassen sich die Bohrlöcher für die untere Kastenreihe mit einem Filzstift anzeichnen, ohne weiteres Hantieren mit Wasserwaage und Zollstock.
Der erste Schritt besteht hier aus der Ermittlung des Platzbedarfs der Anlage (ohne den Putzabdeckrahmen). Zur gemessenen Höhe und Breite sollten Sie jeweils 20 mm addieren und erhalten so die Größe des benötigten Nischenausbruchs. Bei der Tiefe kommt es auf die Art des verwendeten Rahmens und des Einbaus an:
Nach dem Ausbrechen der Nische wird die Anlage (vorsichtig!) eingesetzt und mit entsprechenden Distanzelementen wie beispielsweise Holzkeilen in Position gebracht, damit Sie die Bohrlöcher anzeichnen können. Die Befestigung der Anlage ist sowohl über die Rückwand als auch über die Seitenwände möglich.
Mauerdurchwurf-Anlagen zeichnen sich dadurch aus, dass sie das gesamte Entrée sozusagen in einem Rutsch liefern: zu den Briefkästen kommt üblicherweise ein Funktionskasten für ein Klingeltableau und eine Kommunikationsanlage dazu. Dementsprechend erhöhte Anforderungen werden an die Montage gestellt. Der Einbau erfolgt idealerweise leicht zurückgesetzt, damit das an Hauswand oder Mauer herabrinnende Regenwasser vor der Frontplatte abläuft.
Die einzelnen Schritte im Überblick (wobei wir davon ausgehen, dass der Mauerdurchbruch bereits erledigt wurde:
Pro Briefkasten müssen Sie je nach Modell mit einem Gewicht von 4 bis 8 kg rechnen. Der wesentliche Punkt ist deshalb die Stabilität des Zauns. Maschendraht reicht hier nicht, es sollte schon ein solider Stabzaun sein. Anlagen mit Entnahme von vorn können mit unserem optionalen Zubehörkit MR-A am Zaun befestigt werden, wobei es hier die folgenden Grenzen gibt:
Bei mehr als sechs Kästen und/oder der Entnahme von hinten empfehlen wir die Monate im Zaun, die eine entsprechende Aussparung notwendig macht. Wir können in diesem Fall gern werksseitig Bohrungen zur Befestigung im Korpus und der Verkleidung unterbringen. Da deren Positionen und Größen aber so individuell und variabel wie, nun ja, Ihr Gartenzaun sind, benötigen wir diese Informationen bereits bei der Bestellung. Wenn Sie lieber selbst zur Bohrmaschine greifen wollen (was bei kleineren Anlagen durchaus möglich ist), denken Sie bitte daran, dass jedes nachträglich aufgebrachte Bohrloch die Passivierung der Oberfläche an der jeweiligen Stelle angreift (Stichwort Rostschutz) und eine nachträgliche Konservierung sinnvoll ist.
Türseitenteil-Anlagen liefern mit Briefkästen, Klingeltableau, Kommunikationseinrichtung, hinterleuchteter Beschriftung und weiteren (optionalen) Sonderfunktionen wie Zugangskontrollen eine ähnlich umfangreiche Funktionalität wie die Montageart Mauerdurchwurf – mit der zusätzlichen Hürde, dass Korrekturen mit Baumschaum oder Feinputz hier prinzipbedingt nicht möglich sind. Sie werden deshalb praktisch ohne Ausnahme als individuelle Einzelstücke gefertigt und setzen ein fachmännisches Aufmaß voraus, beispielsweise durch einen Fensterbauer, der auch mit der Konstruktion des Türseitenteils und seiner Isolierglasscheiben bzw. Sandwichplatten vertraut ist.
Der zentrale Punkt ist bei Türseitenteil-Anlagen das sogenannte Glasmaß, das letztlich auch die Größe der Frontplatte bestimmt – und zwar nicht nur hinsichtlich Breite und Höhe, sondern auch in der Stärke. Frontplatten ohne Wärmedämmung sind üblicherweise 2 mm dick, mit Wärmedämmung 24 mm. Im Prinzip werden sie wie eine Glasscheibe eingesetzt und allseitig durch die Türprofile begrenzt. Sie müssen allseitig einen Überstand von 30 mm gegenüber dem Korpus haben und gleichzeitig (ebenfalls auf allen Seiten) 10 mm kleiner als das Türprofil-Innenmaß sein, damit die Befestigung über sogenannte Glasleisten möglich wird. (An der Ober- und der Unterseite lassen sich bei Bedarf auch Glasleisten-Anschlussprofile einsetzen. Dieses Maß ist im Gegensatz zur Breite der Anlage eher unkritisch.)
Die einzelnen Maße noch einmal im Überblick: