Diese Europanorm (die auch von etlichen Ländern außerhalb der EU übernommen wurde) beantwortet die Frage, welchen Anforderungen ein Briefkasten genügen und wie er beschaffen sein muss, um – nun ja, um als Briefkasten zu gelten. Deutschland hat diese Vorschriften im Jahr 2013 in nationales Recht umgesetzt. Formal gesehen handelt es sich dabei übrigens um Empfehlungen, die aber bei Ausschreibungen berücksichtigt werden müssen, damit de facto Vorschriftscharakter haben und von deutschen Gerichten im Streitfall auch als Entscheidungsgrundlage verwendet werden. Die allermeisten von uns angebotenen Briefkastenfächer entsprechen dieser Norm bzw. übertreffen sie und sind in unserem Konfigurator entsprechend gekennzeichnet. Wenn sie fehlt, geht es grundsätzlich um ein Sonderformat mit nicht normfähigen Abmessungen (und nicht darum, dass wir uns beim jeweiligen Modell Dinge wie den Rostschutz gespart hätten).
So ziemlich alles – angefangen von eher selbstverständlichen Dingen wie der Forderung, dass bei Einwurf und Entnahme von Postgut keine scharfen Kanten im Weg sein dürfen über die Mindestgrößen (ein DIN C4-Umschlag muss ohne Beschädigung durch die Einwurfklappe passen) bis hin zu Einbauhöhen.
Normen stellen Forderungen an die Hersteller von Produkten, nehmen sie also gegenüber den Abnehmern in die Pflicht. Sie sorgen so einen Ausgleich des Kräfteverhältnisses zwischen dem Fachbetrieb und dem einzelnen Kunden.
Als Betreiber einer Briefkastenanlage können Sie sich an zufriedenen Mietern freuen – und an der Sicherheit, dass Ihnen das gute Stück nicht nach wenigen Jahren durchrostet, zwischendrin von der Wand fällt, Verletzungen produziert, Postgut halb herausstehen und/oder die Geschädigten zum Anwalt laufen lässt.
Als Benutzer bekommen Sie von der EN 13724 eine recht lange Liste von Dingen und Eigenschaften zugesichert, die ausnahmslos zu Ihrem Vorteil sind.
Die folgende Liste zeigt, welche Einzelheiten und Charakteristika die EN 13724 regelt. Die aktuelle (Stand Juli 2022) Fassung ist seit August 2016 unverändert. Der Schwerpunkt liegt hier mehr auf der Übersichtlichkeit als auf der Vollständigkeit, weshalb rein Formales in dieser Aufstellung fehlt – wie beispielsweise die amtliche Erkenntnis, dass bei Einwurföffnungen zwischen Innen- und Außenbereich, Durchwurf sowie Tür-/Seitenwand unterschieden wird.
Bei unseren Briefkastenanlagen finden Sie grundsätzlich an der Unterseite des Korpus einen Aufkleber, der über diese Dinge Auskunft gibt. Die Schutzklasse gegen Korrosion ist bei unseren Anlagen standardmäßig 3 (was 96 Stunden Salzwassernebel entspricht).
Für Käufer/Betreiber einer Briefkastenanlage fordert die EN 13724, dass der Hersteller eine Montageanleitung liefert (was wir selbstverständlich tun). Dabei geht es wie schon erwähnt in erster Linie um Einbauhöhen und die Erreichbarkeit der Briefkastenfächer, die man in der Praxis aber nicht erst bei der Lieferung, sondern unbedingt bereits in Planungsphase berücksichtigen sollte. Die Kernaussage:
Minimale und maximale Höhe von Einwurfklappen nach der DN EN 13724
Wenn die Anlage behindertengerecht sein soll, sind zusätzlich Kriterien wie ihre Unterfahrbarkeit mit einem Rollstuhl zu berücksichtigen (die sich mit einer Freistellung am einfachsten und flexibelsten erreichen lässt – dieses Kriterium kann also auch durchaus Einfluss auf die Montageart haben). Sprechen Sie uns einfach darauf an, wir helfen Ihnen gern bei einer optimalen Lösung.
Bei Anlagen für den Außeneinsatz bitte daran denken, dass die Frontseite der Anlage nach Möglichkeit nicht auf der „Wetterseite“ steht. Wenn sich das aufgrund baulicher Gegebenheiten nur schwer oder gar nicht vermeiden lässt, ist ein entsprechender Wetterschutz in Form einer Überdachung eine gute Alternative.